Aktien werden in Deutschland immer beliebter. Bei einigen Produkten besteht jedoch noch Unklarheit. Der Beratungsbedarf bei Kunden steigt.

Die Aktien-Angst nach der Blase

In Deutschland gab es durchaus bereits einen Aktien-Rausch – es sei an dieser Stelle noch einmal an die Dotcom-Blase um die Millenniumswende erinnert. Nach deren Platzen nahmen die Deutschen lange Zeit Abstand von der Börse. Jahrzehnte lang galt das Sparbuch als Nonplusultra der Geldanlage. Sogar 2019 noch setzten 55,2 Prozent der Bundesbürger auf diese Sparform. Das förderte damals die Verbrauchs- und Medienanalyse VuMa zutage. Darauf folgten mit 23,4 Prozent die Immobilien. Aktien blieben mit 9,0 Prozent im hinteren Feld zurück. Unbeliebter waren nur der Sparbrief (8,1 Prozent) und „andere Formen der Geldanlage“. Dass das Sparbuch nach vielen Jahren Nullzinspolitik keine nennenswerte Rendite abwirft, ist vielen Sparern noch unklar.

Comeback der Aktien

In den vergangenen Jahren ist jedoch ein gewisses Umdenken beim Kunden zu bemerken. Im vergangenen Herbst legte die Statista Global Consumer Survey offen, dass aus rund 1.000 Befragten, wie sie 100.000 Euro anlegen würden, die Hälfte (50 Prozent) Aktien und Fonds wählte. Eine Kehrtwende stellte sich ein, Im Frühjahr 2021 dann hielten deutsche Anleger mehr Aktien und Investmentfonds als etwa die Anleger in der Schweiz, in Italien oder Großbritannien. Insgesamt war es ein knappes Fünftel (20 Prozent) der Deutschen, die sich bereits mit der Börse anfreundeten.

Quelle: Statista

Corona macht Deutsche zu Aktienanlegern

Eine aktuelle Analyse der ING Diba in Kooperation mit Barkow Consulting zeigt, welche Auswirkungen das Corona-Jahr 2020 auf das Anlageverhalten der Deutschen hatte. 2020 investierten deutsche Anleger rund 49 Milliarden Euro in Aktien. Der ING Diba zufolge stellt diese Summe einen Höhepunkt dar – so viel hätten Deutsche noch nie innerhalb eines Jahres investiert. Auch das Interesse an Fondsprodukten, darunter ETF-Fonds, Aktienfonds, Geldmarkt- oder Immobilienfonds, habe deutlich zugenommen. Gegenüber 2019 habe das Anlagevolumen um etwa 160 Prozent zugenommen. „2020 war in Deutschland ganz klar das Jahr der Aktienanlage“, erklärt Thomas Dwornitzak, Leiter Sparen und Anlegen bei der ING Deutschland, in einer Pressemeldung. „Chancenorientierte Anlegerinnen und Anleger haben gezielt auf diese Anlageklasse als sinnvolle Ergänzung zum klassischen Sparen gesetzt.“

Problemkind Spareinlagen

Wie die Analyse weiter zeigt, bescherte das vergangene Jahr vor allem den Fonds ein Plus: Diese hatten mit einer Steigerung auf 41 Milliarden Euro (plus 32 Prozent) die stärksten Zuflüsse seit 2001 zu verzeichnen. Gleichzeitig schrumpften die Zinserträge aus Spareinlagen deutlich. Im Vergleich zu 2008 sind diese um mehr als 90 Prozent eingebrochen. Und trotzdem nahm ihr Volumen um 70 Prozent zu – der ING zufolge besteht ein „größeres Missverhältnis aus investiertem Volumen und erzieltem Ertrag“. Deutschland im Ganzen habe sich zum „Europameister bei der Geldanlage“ gemausert. Insgesamt legten die deutschen Sparer 388 Milliarden Euro an. Die Sparsumme des Kontinents habe sich auf über eine Billion Euro gesteigert. Damit seien die Europäer so reich wie nie zuvor.

„Der massive Zuwachs bei Aktien- und Fondsinvestments erklärt sich auch damit, dass Vermögensaufbau mit klassischem Sparen kaum noch möglich ist.“ – Thomas Dwornitzak

Die Gothaer Index Protect

Die Gothaer hat für Kunden, die an den Entwicklungen des Aktienmarkts teilhaben wollen, die Gothaer Index Protect entwickelt. Diese performte auch in Krisenzeiten stabil. Was macht das Produkt so besonders? Das erklären wir im folgenden Beitrag.

Titelbild: ©allvision/stock.adobe.com

Lars Nievelstein

Hat Kunstgeschichte und Literatur studiert. Schreibt gerne. So gerne, dass er sich sowohl in der NewFinance-Redaktion als auch in der Freizeit damit beschäftigt. Und sollte er mal nicht schreiben, interessiert er sich für E-Sport, Wirtschaft und dafür, wer gerade an der Börse abrutscht.

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