Wir alle sitzen einmal in unserem Leben vor einem Vertrag, dessen Klauseln mehr Fragezeichen als Antworten aufgeben. Genauso geht es vielen Kunden bei den Versicherungsbedingungen einer BU-Police. So eine aktuelle Studie der Universität Braunschweig in Kooperation mit der Beratungsgesellschaft Premium Circle Deutschland (PCD). Hinzu kommt, viele Kunden informieren sich über BU-Policen zunächst online. So kommt eine aktuelle Studie von HEUTE UND MORGEN zu dem Ergebnis: Vermittler haben es immer öfter mit „frisch gegoogelten“ Kunden zu tun. Das mangelnde Verständnis für das Produkt und die dennoch vermeintlich hohe Informationsrate fordert in Kombination eine starke Beratung. Zwei Aspekte auf die Vermittler also achten sollten.
Versicherungssprache, schwere Sprache
Versicherungen beinhalten komplexe Strukturen und Leistungen. Besonders komplexe Produkte wie die Berufsunfähigkeitsversicherung sind daher sehr erklärungsbedürftig. Das zeigt auch die Untersuchung der TU Braunschweig. Dort sollten 103 Studierende ein aktuelles BU-Vertragswerk durchlesen und anschließend dazu befragt. Das Ergebnis: Viele Fragezeichen. Zu lange und komplexe Sätze sowie unverständliche Formulierungen machten den Studenten zu schaffen. 18 Wörter waren ihnen sogar erst gar nicht bekannt. Und auch nach mehrmaligem Lesen besserte sich das Verständnis nur geringfügig.
Ok Google, was kann eine BU-Versicherung?
Gleichzeitig informieren sich immer mehr Kunden selbstständig über komplexe Versicherungsprodukte. Die aktuelle Studie „Customer Journey zur Berufsunfähigkeitsversicherung“ des Marktforschungsinstituts HEUTE UND MORGEN zeigt: Erst mal wird gegoogelt. Und das nicht zu knapp. 67 Prozent der insgesamt 1.100 teilnehmenden BU-Interessenten befragten erst einmal das Internet. 10 Prozent mehr als noch vier Jahre zuvor. Erst danach nehmen viele Kunden eine persönliche Beratung in Anspruch. Und auch hier sprechen die Zahlen durchaus für Vermittler: Ganze 58 Prozent vertrauen beim Thema BU-Abschluss lieber einem Experten.
Komplexe Themen, umfangreiche Beratung
Das Fazit: Die Beratung ist also besonders beim Thema Berufsunfähigkeit gefragt. Dabei zeigt das schlechte Verständnis der Studienteilnehmer vor allem den Erklärungsbedarf durch Vermittler auf. Auch, wenn Kunden oftmals davon ausgehen, bereits gut informiert zu sein: „Frisch gegoogelt“ heißt also nicht immer auch „verstanden“. Beides – so zeigen die Studien deutlich – kann durchaus weit auseinanderliegen.
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Ich finde es nicht so überraschend, dass Kunden über Berufsunfähigkeitsversicherung sich in Google erstmal informieren. Das Internet bietet definitiv viele Informationen und ich finde es praktisch. Interessanter Beitrag, danke!
[…] Fragen: Wie macht sich der Einfluss auf unser Berufsleben durch Home-Office und Kurzarbeit in der Berufsunfähigkeitsversicherung bemerkbar? Werden die Fallzahlen steigen? Oder ist alles halb so wild? Das Fazit: Wenzel ist […]