In ganz Deutschland bauen Arbeitgeber und -nehmer auf die Arbeit von zu Hause, um die Verbreitung der Coronavirus-Pandemie einzudämmen. Damit helfen sie im Kampf gegen die Seuche, doch gleichzeitig werden sie selbst anfällig. Und zwar für digitale Viren und andere Gefahren aus dem Netz. Das zeigt die aktuelle Gothaer KMU-Studie.

Zehntausend Euro Schaden durch Hacker
Denn Angreifer aus dem Netz können den “Großen Lockdown” ausnutzen. Gerade jetzt ist eine viel größere Zahl von Menschen als sonst im Internet unterwegs. Der Zeit zufolge hatte der Münchner Anbieter M-net etwa eine Verdoppelung seines Traffics zu verzeichnen. Mitarbeiter, die sich mit nur unzureichend gesicherten Geräten im Firmennetz bewegen, bieten ein leichtes Ziel für Angreifer. Ohne die richtigen Sicherheitsmaßnahmen kann ein Cyber-Schaden teuer enden. „Cybergefahren sollten von KMU nicht unterschätzt werden“, erklärt Frank Huy, Leiter Haftpflicht und Financial Lines, Gothaer Allgemeine Versicherung AG. „Auch bei kleinen Firmen – sei es der Friseurmeister, die Medienagentur oder der Gas- und Wasserinstallateur – können zum Beispiel Anhänge von Phishing-E-Mails große Schäden anrichten. Wir reden hier von Zehntausenden Euro.“
Cybergefahren nur schlecht versichert
Hier deckt die Gothaer KMU-Studie jedoch deutliche Lücken auf. Demzufolge ist die Betriebshaftpflichtversicherung einmal mehr der Favorit der befragten Unternehmen: 90 Prozent haben eine solche abgeschlossen. Auf dem zweiten Platz folgt die betriebliche Gebäudeversicherung mit 56 Prozent. Knapp jedes vierte Unternehmen hat sich für eine Elektronikversicherung entschieden (27 Prozent). Und 13 Prozent der befragten Unternehmen verfügen über eine Versicherung gegen Cybergefahren. Gleichzeitig aber gibt fast die Hälfte (44 Prozent) aller deutschen Unternehmen Cybergefahren als ihre größte Angst an.

(Über)mut kleiner KMU
Ferner deckt die Gothaer KMU-Studie einen Trend auf: Je größer das Unternehmen, umso eher wird es eine Cyberpolice abschließen. Von den Unternehmen mit bis zu 20 Mitarbeitern haben lediglich sieben Prozent eine Cyberversicherung abgeschlossen. In der nächst größeren Gruppe (21 bis 200 Mitarbeiter) liegt die Abdeckung weiterhin bei 15 Prozent. Von den Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern hat abschließend ein knappes Viertel (24 Prozent) eine Cyberversicherung. Auch das Bewusstsein für das Thema ist bei den größeren Unternehmen eher zu finden.
Unterstützung vor dem Schadenfall
Die Gothaer bietet auf dem Gebiet der Cyberversicherung zwei Produkte in zwei Ausführungsgrößen an. „Neben einer standardisierten und leicht zu durchblickenden Cyberpolice für KMU mit einem Umsatz von bis zu zehn Millionen Euro, bietet die Gothaer größeren Unternehmen eine passgenaue und individuell zugeschnittene Versicherungslösung”, erklärt Frank Huy. Auch unterstützt die Gothaer ihre Kunden bereits vor dem Schadenfall. Die 24-Stunden-Hotline hilft im Vorfeld mit Maßnahmen zur Steigerung des Risikobewusstseins eines Unternehmens. Auch ein Schwachstellenscan zur Aufdeckung von möglichen Sicherheitslücken ist mit inbegriffen. Für Makler kann die Home Office-Phase eine Chance sein, Kunden hinsichtlich der Thematik zu sensibilisieren. Allerdings ist Fingerspitzengefühl gefragt, denn viele Unternehmen müssen aufgrund der Schließungen gewisse Einbußen hinnehmen.
Weitere Informationen zur IT-Sicherheit im Home-Office finden Interessierte außerdem auf unserem Blog. Und welche Cloud-Services sind eigentlich legal?
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