Michael Glorius berichtete in den vergangenen Beiträgen auf was Vermittler bei Google Ads achten müssen, um erfolgreich zu sein. In der Praxis dagegen begegnet er oft immer wieder denselben Fehlern. Der Online Marketing- und SEO-Spezialist berichtet, welche fünf Fehler am häufigsten vorkommen und wie sie zu vermeiden sind.
1. Fehler: Die falsche Kampagnenart
Google unterscheidet zwischen verschiedenen Kampagnenarten. Darunter die Such- und Displaykampagnen, sowie den für Vermittler eher teils unbrauchbaren Shopping-, App- und Video- oder Smartkampagnen. Wobei Videokampagnen auch dann für Vermittler relevant sein können, wenn sie dementsprechenden Content liefern. In der Regel sind für den Vermittler jedoch klassische Suchkampagnen von Nutzen.
“Doch Vorsicht, denn hier hat Google eine kleine „Stolperfalle“ versteckt.” – Michael Glorius
Beim Prozess der Kampagnenerstellung aktiviert Google nämlich automatisch auch die Anzeigen aus der Suchkampagne im Displaynetzwerk. Diese können Nutzer allerdings im zweiten Schritt abwählen. Tut der Nutzer das nicht, so erscheinen reine Textanzeigen in Videos und auf Apps im Internet.
Wer noch keine Google Ads Kampagne erstellt hat, kann sich in folgendem Artikel die ersten Schritte zur eigenen Kampagne aneignen: Glorius Tutorials: Die eigene Google Ads Kampagne.
2. Fehler: Fehlende Erweiterungen
Google Ads Erweiterungen sind ein essentieller Bestandteil der Google Ads. Wie bereits im Artikel „Mehr Sichtbarkeit durch diese Google Ads Erweiterungen“ erklärt, gibt es zehn solcher Erweiterungen. Acht davon sind laut des Spezialists besonders für Vermittler relevant. Erweiterungen beeinflussen vor allem die Sichtbarkeit sowie Reichweite der Anzeige enorm.
Fügt der Werbetreibende beispielsweise eine Anruferweiterung hinzu, so hat der Suchende direkt die Möglichkeit innerhalb von einem Klick mit dem Vermittler in Kontakt zu treten. Bei der Standorterweiterung finden Interessierte wiederum eine direkte Adresse inklusive Wegbeschreibung vor. Erweiterungen vereinfachen es dem Nutzer also, den Vermittler zu finden und einfacher mit ihm in Kontakt zu treten. Und: Sie sind erstmal nicht teurer als normale Anzeigen. Erst wenn der Nutzer auf die Anzeige oder Erweiterung klickt, berechnet Google maximal zwei Klicks pro Impression.
3. Fehler: Der reinste Keywordsalat
Keywords helfen dabei, Anzeigen gezielt auf die Suchanfrage der Nutzer auszuliefern. Das tun sie, in dem Werbetreibende Wörter und Wortgruppen möglicher Suchanfragen vorher genau definieren und Google dann entsprechend ausliefert. Bei der Keyword-Recherche steht der Vermittler sich laut Michael Glorius oft selbst im Weg. Fachbegriffe, Abkürzungen oder Wörter wie „Bedingungswerk“ halten die Experten nämlich oft für alltägliche Begriffe.
„Vermittler sollten ganz unvoreingenommen auf Keywordsuche gehen.“ – Michael Glorius
Dabei gibt der Experte den Tipp, auch mal einen Blick auf die „Andere suchten auch nach…“-Felder zu werfen. Denn meist stellt der Werbetreibende dann fest, dass die Zielgruppe oft ganz anders sucht, als er selbst. „Ganz wichtig dabei ist, sich in den Kunden hineinzuversetzen“, rät der Experte.
Die recherchierten Keywords sollte der Vermittler im Anschluss nicht alle in einer Anzeigengruppe verpacken. Viel besser ist es, sie in einzelne, themenspezifische Anzeigengruppen zusammenzufügen. So können Werbetreibende relevantere Anzeigen schreiben, günstigere Klicks generieren und mehr Kunden für weniger Geld erreichen.
4. Fehler: Keyword-Option „weitgehend passend“
Der ausgewählte Standard bei den Keyword-Optionen ist „weitgehend passend“. Die Google Ads-Hilfe definiert die Keyword-Option damit, dass Google Anzeigen bei Suchanfragen ausliefert, die mit dem Keyword in Zusammenhang stehen.
Das bedeutet, dass Google viel Spielraum hat, Anzeigen für Keywords zu schalten. So kann es laut Michael Glorius bei der Option schon mal passieren, dass das Keyword „PKV Versicherung“ auch für die Suchanfrage „PKW Versicherung“ angezeigt wird. Deshalb rät der Experte, die Option „passende Wortgruppe“ auszuwählen, bei der vor oder nach der festgelegten Wortgruppe noch verschieden Textbausteine stehen dürfen. Auch die dritte Option „genau passend“, bei der nur noch genau die eingegebene Wortkombination eine Anzeigenschaltung auslöst, sei oft zu empfehlen.
5. Fehler: Keine spezifische Landingpage
„Der Weg ist das Ziel“, sagte eins Konfuzius. Das mag vielleicht für so manche Lebenssituation gelten, jedoch nicht für den Nutzer, welcher auf der Suche nach Antworten ist. Der suchende User möchte in der Regel immer interagieren. Sei es mit einem Rechner oder einem Formular, verrät Michael Glorius.
„Auf keinen Fall sollte man den Nutzer nur auf die eigene Startseite schicken, in der Hoffnung dass er den Weg findet.“ – Michael Glorius
Denn findet der Nutzer nicht direkt Antworten auf seine Frage ist er vermutlich nach spätestens fünf Sekunden wieder von der Seite verschwunden. Wichtig ist daher, genauso viel Zeit für Konzeption und Erstellung einer Landingpage einzuplanen, wie für die Keyword-Recherche und Kampagnenerstellung.
Mehr Informationen zum Thema Google Ads finden Interessierte außerdem auf folgenden Seiten:
Warum Google Ads für Vermittler wichtig sind: Glorius Tutorials: Google Ads – Gesucht? Gefunden!
So optimieren Vermittler ihre Google Ads: Glorius Tutorials: 6 Tipps zur Google Ads Optimierung
Wie gewohnt, gute Hinweise, danke! 🙂