Seit April erstrahlt die Haftpflicht Industriepolice im neuen Glanz: Ein Update brachte zahlreiche Neuerungen mit sich. Diesem Update sowie ausgewählten Deckungsfragen ist der erste Vortrag des digitalen Mittelstandsforums der Gothaer gewidmet. Beim Mittelstandsforum handelt es sich um eine digitale Vortragsreihe, bei der verschiedene Gothaer-Experten tiefe Einblicke in und um die Produktlandschaft der Gothaer bieten. Bei der Produktion half die RTL Mediengruppe. Wer das Mittelstandsforum verpasst hat, findet unter dem nachfolgenden Link sämtliche Vorträge.
Was hat es nun mit dem Update und den Deckungsfragen der Haftpflicht Industriepolice auf sich? Das behandelt der Vortrag „Ausgewählte Deckungsfragen im Kontext der neuen Gothaer Haftpflicht Industriepolice”.
Risikoherde für Mittelständler
„Gutes wird noch besser” – so stiegen die Experten Frank Huy, Leitung Haftpflicht Industrie und Financial Lines, und Markus Wulfert, Leitung Haftpflicht-Schaden, in ihren Vortrag ein. Und belegten das mit den Highlights der neuen Gothaer Haftpflicht Industriepolice. Mit dabei sind unter anderem:
- Ersatz schadenbedingter Steuermehrwaufwendungen
- Tätigkeitsschäden inklusive Lohnverarbeitungsrisiko
- Erweiterter Strafrechtsschutz jetzt ohne Sublimit
- Gebrauch gewerblich genutzter Drohnen
- Abhandenkommen von Sachen (sowie daraus entstehende Folgeschäden)
- Auslösen von Fehlalarm ohne Sublimit
Im Beitrag zeigen die Experten exemplarisch einige Punkte der neuen Police auf und gehen auf die jeweiligen Vorteile der Highlights ein. Gerade aufgrund der zunehmenden Internationalisierung des Mittelstands seien etwa Versicherungsbausteine wie die Absicherung von schadenbedingten Mehraufwendungen wichtig. Das große Thema Nachhaltigkeit spielte ebenfalls eine Rolle beim Policen-Update. Dort findet es sich unter dem Stichwort Geothermie wieder. Erstmalig können Kunden ihre Geothermieanlagen versichern – bis zu einer gewissen Bohrtiefe.
Speziell vor dem Hintergrund neuerer Rechtsprechung und dadurch zunehmender Transparenz rückte Michael Huy die drei Kernpunkte Tätigkeitsschäden, Kosten für Krisenberatung sowie die optionale VSH-Deckung in den Mittelpunkt, an denen sich die Experten weiterhin orientieren.
Hilfe bei Produktionsausfall
Markus Wulfert wiederum zeigte anhand von konkreten Beispielen einige Schwächen von Standardverträgen auf. Oftmals blieben geschädigte Unternehmer auf schadhaften Produkten sitzen, etwa auf falsch beschichteten Schrauben oder schlecht lackierten Holzplatten. Nicht selten landen solche Fälle am Ende vor Gericht. Die neue und verbesserte Haftpflicht Industriepolice greift laut Wulfert auch da, wo Standardtarife versagen.
Weiterhin machte der Experte die Stärken der offenen Vermögensschadendeckung deutlich. Gerade Unternehmen, die in ihrer Produktion von der Qualität der Ware anderer Hersteller abhängig sind, können durch kleinste Fehler große finanzielle Schäden durch Produktionsausfall erfahren. Als Beispiele nannte Wulfert hier einen Pumpenhersteller, der mangelhafte Dichtungen kaufte, oder auch einen Schraubenhersteller, der eine Maschine erwarb, deren Leistung nicht ausreichte. Nutzungsausfall und Produktionsunterbrechung gehören mit zu den Highlights der Neuerungen.
“Für viele Mittelständler ist das schon eine Größenordnung, die sie nicht einfach so wegstecken.”
Mit der Gothaer Haftpflicht durch die Krise
Das letzte von den Experten besprochene Beispiel bezieht sich auf mögliche Katastrophen- oder Krisenfälle, die im Unternehmen entstehen können. Schadenexperte Wulfert zog hierfür den Fall Birkel heran, der in den Achtzigerjahren für Furore sorgte. Im Rahmen der sogenannten “Flüssigei-Affäre” brachen die Umsätze des Unternehmens ein. Zur Erinnerung: Der Nudelhersteller Birkel soll verseuchte Eier für die Produktion gebraucht haben, was innerhalb kürzester Zeit durch die Medien ging. Später war unklar, ob die Vorwürfe überhaupt berechtigt waren. Wulfert und Huy stellten klar, dass die Gothaer in solchen Fällen künftig eine größere Rolle für Kunden spielen will. Zum Beispiel durch eine ausführliche Beratung und die Bereitstellung eines Krisenberaters.
“Wir haben uns dazu entschlossen, einen zusätzlichen Schutz für unsere Kunden hinzuzufügen.”
Das Mittelstandsforum auf einen Blick
Neben Frank Huy und Markus Wulfert finden Interessierte beim Gothaer Mittelstandsforum viele weitere spannende Themen von verschiedenen Experten der Gothaer. Zum Beispiel befasste sich Frank Edelmeier, Leiter Kraftfahrt und Mobilität, mit Insights zu Neuerungen in der Kfz-Sparte. Michael Wiese, Leiter Vertriebsunterstützung Firmenberatung bAV, klärte über die bAV und das Betriebsrentenstärkungsgesetz auf.
Idalina Pinto Correia Marty, Leiterin Produktmanagement Multi-Line und Sascha Kellershoff, Leiter Sach- und Transportschaden, führten den Zuschauer durch die Themen Unternehmens-Police und individuellen Kombi-Schutz für mittelständische Unternehmen. Den entsprechenden Beitrag finden Interessierte hier. Weiter geht es mit Henning Hackbarth, Leiter Komposit- und Gewerbekunden, der über die richtige Versicherung von Gewerbekunden referierte.
Frank Edelmeier, Leiter Kraftfahrt und Mobilität, gab Insights zum Thema Neuerungen in der Kfz-Sparte.
Im Vorstandstalk beantworteten Oliver Brüß, Vorstand Vertrieb und Marketing, und Thomas Bischof, Vorstandschef Gothaer Allgemeine Versicherung AG, Fragen zum Ziel der Gothaer, führender Partner im Mittelstand zu werden.
Welche Vorteile hat das bKV-Konzept der Gothaer für Arbeitgeber und Mitarbeiter? Rainer Ebenkamp, Leitung Gesundheit- und Vertriebsunterstützung, berichtete dazu aus der Feuerwache Köln Rodenkirchen.