Deutschlands Arbeitnehmer sind vor Cybergefahren nur schlecht abgesichert. So lautet ein Ergebnisse der Gothaer KMU-Studie 2020. Im zweiten Teil der Studie dreht sich dagegen alles um Mitarbeiterbindung und in welchen Bereichen bei Unternehmen noch Nachholbedarf besteht.
KMU und die Mitarbeiterbindung
Die Gewinnung und das Halten von Mitarbeitern stellt für Unternehmen stets eine Hürde dar. Das Ziel: Fluktuation im Unternehmen möglichst gering zu halten. Forbes zufolge kann es den Arbeitgeber etwa ein Drittel eines Mitarbeiter-Jahresgehalts kosten, einen neuen Mitarbeiter einzustellen. Umso wichtiger ist es den meisten Unternehmen, die Mitarbeiter, die sie einstellen, auch zu halten. Hierbei haben viele kleine und mittelständischen Unternehmen in Deutschland allerdings Probleme. Der neuen Gothaer KMU-Studie zufolge tun sich 39 Prozent dieser KMU damit schwer, Personal zu finden und zu binden.
Flexible Arbeitszeiten locken Mitarbeiter
Auch untersucht die Studie, welche Methoden der Mitarbeiterbindung KMU anwenden. Am wichtigsten hierbei waren den befragten Unternehmen flexible Arbeitszeiten. 40 Prozent der KMU bieten ihren Mitarbeitern ein flexibles Arbeitsmodell an. Weiterhin werben etwa 38 Prozent der befragten Unternehmen mit einem attraktiven Gehalt. Fast ein Drittel (29 Prozent) greift wiederum auf die betriebliche Altersvorsorge zurück, um Mitarbeiter zu werben und zu binden. Zuletzt sind auch Weiterbildungsangebote ein beliebtes Werbemittel (28 Prozent). Je nach Unternehmen kommen die Möglichkeit auf Home Office (26 Prozent) oder auch die betriebliche Gesundheitsförderung (14 Prozent) hinzu.
Die abgehängten Kleinunternehmen
Größere Unternehmen nehmen hier tendenziell eine höhere Anzahl der genannten Optionen wahr. Kleinunternehmen mit maximal zehn Mitarbeitern wiederum bieten nur selten eine oder mehrere dieser Möglichkeiten an. Ein Beispiel: Von den kleinen KMU bieten acht Prozent eine bAV an. Bei den großen Firmen bis 500 Mitarbeitern ist es dagegen fast die Hälfte (49 Prozent). „Dabei sollten sich auch kleine Firmen diesen Hebel nicht entgehen lassen“, warnt Stefan Opel, bAV Experte und Leiter der Abteilung Leben Vertriebsunterstützung.

Familie und Beruf unvereinbar?
Allerdings sind bei den deutschen KMU Lücken hinsichtlich der Vereinbarkeit zwischen Arbeit und Familie ersichtlich. Weniger als die Hälfte der befragten Unternehmen (42 Prozent) bieten Teilzeitmodelle an. 36 Prozent haben Gleitzeitarbeit im Repertoire. Und weniger als ein Drittel (31 Prozent) bietet Home Office an. Hierbei gilt jedoch zu beachten, dass die Befragung vor der Corona-Pandemie stattfand. Nichtsdestotrotz sind flexiblen Arbeitszeitmodelle laut der Studie eigentlich genau die Art von Angebot, die Mitarbeiter längerfristig binden kann.
Das Gothaer bAV-Cockpit
An den Arbeitszeitmodellen ihrer Kunden können Vermittler natürlich nichts ändern. Das Thema eignet sich allerdings im Gespräch als Aufhänger für die Dinge, die er beeinflussen kann: konkret die Absicherung von Mitarbeitern. Hier besteht noch Beratungsbedarf und das Betriebsrentenstärkungsgesetz hat Studien zufolge noch nicht die gewünschte Wirkung. Für Vermittler und Unternehmer stellt die Gothaer seit einiger Zeit das bAV-Cockpit zur Verfügung. Dort stehen Formulare zu sämtlichen im Rahmen einer bAV anfallenden Anliegen bereit. Das sorgt für schnellere Prozesse und für eine beidseitige Arbeitserleichterung. Umso mehr Zeit bleibt für die Beratung.
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