Es war eine der wichtigsten Nachrichten für Vermittler in dieser Woche: Bis Ende des Jahres will Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (Siehe Bild; SPD) einen Gesetzesentwurf zur Vorsorgepflicht für Selbstständige vorlegen. Geplant ist, dass die Selbstständigen verpflichtend in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen sollen. Wer lieber privat vorsorgen möchte, kann per aktivem „Opt-Out“ widersprechen. Muss aber trotzdem nachweisen, dass seine Alternative gewisse Mindeststandards nicht unterschreitet. Etwa Pfändungsfreiheit.
Dringende Lösung gesucht
Die Vorsorgepflicht für Selbstständige soll dem Problem entgegenwirken, dass Selbstständige im Ruhestand überdurchschnittlich oft nur über ein geringes Einkommen verfügen. Aus dem „Altersbericht“ der Bundesregierung geht hervor, dass fast jeder zweite ehemals Selbstständige im Ruhestand weniger als 1000 Euro Nettoeinkommen erhält. Zum Vergleich: Nur bei rund einem Drittel der ehemaligen Angestellten ist das so. Auch der Anteil der ehemaligen Selbstständigen, die Grundsicherung beziehen, liegt mit 3,7 Prozent im Vergleich höher als bei den Angestellten mit 2,1 Prozent.
„DAS Thema für die kommenden zwölf Monate“

Claus Kriebel (Der Geldprofessor), Referent bei der Gothaer Leben Roadshow 2019, hat das Thema schon seit längerem auf der Agenda. „Erst neulich sprach ich mit einem Ministerialbeamten. Daher war mir klar, dass der Minister damit bald an die Öffentlichkeit gehen würde“, erklärt er im Gespräch mit der Redaktion. Aus seiner Sicht schlummert in dieser Entwicklung ein „riesiges Potenzial“ für Vermittler. Von den rund drei Millionen Selbstständigen in Deutschland, so schätzt er, werden etwa zwei Drittel von dieser Reform betroffen sein. Also zwei Millionen Menschen. Dazu gehören nicht zuletzt auch viele Vermittler selbst.
Viele Irrtümer im Umlauf
Die wichtigste Frage in der Beratung ist für Kriebel die nach der Rendite. „Ich muss ja wissen, was sich lohnt: gesetzlich oder privat vorsorgen?“, so Kriebel. Fahrlässig sei insbesondere die fehlerhafte Berichterstattung der „großen Presse“, die häufig „fünf Prozent plus X“ als mögliche Rendite der gesetzlichen Vorsorge kolportierte. „Das ist aber völliger Quatsch“, ist sich der Aktuar sicher. Stattdessen müsste hier eher mit 1,5 Prozentpunkten gerechnet werden. Und dann bleibt die Frage: „Reicht das?“
Das erwartet Sie bei der Roadshow
Deshalb widmet sich Claus Kriebel dem heißen Thema Vorsorgepflicht für Selbstständige auch bei der Gothaer Leben Roadshow 2019. Was Vermittler hier mitnehmen können: „Die richtige Vorgehensweise, um DER Ansprechpartner für dieses Thema zu sein“, verspricht der Referent. Und es ist wichtiger denn je, denn „erstmalig geht es nicht darum, ob der Kunde etwas macht oder nicht. Sondern was er macht“, betont der Experte.
Vermittler, die sich mit diesem brandaktuellen Thema intensiver beschäftigen wollen, können sich hier anmelden zur Gothaer Leben Roadshow 2019.
Roadshow betriebliche Lebensversicherung 2019
Rund um die Themen kollektive Grundfähigkeit, Zwangsversicherung für Selbstständige und Vertriebsansätze im Bereich bAV. Seid mit dabei vom 29.04. bis 9.05. in München, Stuttgart, Hamburg, Berlin und Köln!
[…] André Schröter: Gelobt wurde auf Tagungen und Workshops unsere unaufgeregte Art, die fachlich überzeugt und gleichzeitig Märkte und Chancen aufzeigt. Dabei bellen wir sicher nicht am lautesten, aber liefern jederzeit echte Mehrweite. So auch aktuell im Kontext der möglicherweise aufkommenden „Versicherungspflicht für Selbstständige“. […]
[…] Die Lösung für viele: Die Basis-Rente. Wir haben mit Dr. Claus Kriebel (Der Geldprofessor) über dieses Thema im Interview […]