Women Rock! Interview

Christine Schönteich über ihre Karriere in der Versicherungsbranche

Am 03. Januar 1987 wurde erstmals eine Frau in die Rock n’ Roll Hall of Fame aufgenommen. „Aretha Franklin” lautet der Name der US-amerikanischen Soul-Sängerin, die den 3. Januar seither zum Internationalen Women Rock! Day kürte. Da Frauen nicht nur im Musikbusiness rocken, sondern auch besonders in unserer Branche, rückt die Gothaer für die Women Rock!–Serie Kolleginnen aus dem Unternehmen und der Branche ins Rampenlicht.

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Diesmal sprechen wir mit Christine Schönteich. Nachdem sie 2007 als Abteilungsleitung Krankenversicherungen bei der Fonds Finanz startete, ist sie dort inzwischen – seit 2020 – Mitglied der Geschäftsleitung. Im Interview spricht sie über ihre Meinung zur Frauenquote und darüber, was die Fonds Finanz am Markt einzigartig und als Arbeitgeber besonders macht.

Redaktion: Frau Schönteich, Sie sind bereits seit über 15 Jahren bei der Fonds Finanz tätig. Wie sind Sie in die Branche gekommen? Was begeistert Sie noch heute?

Christine Schönteich: Mein Start in die Versicherungsbranche ergab sich damals recht zufällig und ich bin nach wie vor mit großer Leidenschaft und Stolz in dieser Branche tätig, die sehr viel zu bieten hat. Insbesondere die inhaltliche Vielseitigkeit, die große Bedeutung unserer Industrie für die Bevölkerung sowie die Tatsache, dass wir gemeinsam mit unseren Vertriebspartnern und Produktgebern sehr viel bewegen, begeistern mich immer wieder aufs Neue.

Redaktion: Und was muss ein Arbeitgeber tun, um qualifizierte Mitarbeiter über eine solche Zeit zu halten?

Christine Schönteich: Glücklicherweise hatte ich bei der Fonds Finanz von Anfang an die Möglichkeit und den Freiraum, vieles mitzugestalten, und genau das ist aus meiner Sicht enorm wichtig, um qualifizierte Mitarbeiter langfristig zu halten. Ein guter Arbeitgeber muss die Talente seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erkennen und sie weiterentwickeln. Perspektiven und Ziele sind neben weiteren Rahmenbedingungen, die die Fonds Finanz ihren Mitarbeitern bietet, sehr entscheidend und motivierend. Außerdem darf die Anerkennung bei besonderer Leistung in unserer schnelllebigen Zeit nicht zu kurz kommen – als Führungskraft ist mir das ein großes Anliegen.

Redaktion: Die Versicherungsbranche vor 15 Jahren und heute. Was sind aus Ihrer Sicht die gravierendsten Unterschiede und positivsten Entwicklungen?

Christine Schönteich: Hierzu würden mir auf Anhieb viele Punkte einfallen, aber unter den aktuellen Gesichtspunkten, die unsere Gesellschaft bewegen, möchte ich gerne zwei Themen hervorheben. Der wohl wichtigste und für die Branche entscheidendste Faktor in diesem Zusammenhang ist die Digitalisierung. Auch wenn der Fortschritt insgesamt noch immer zu wünschen übrig lässt, hat die Versicherungswirtschaft in den vergangenen 15 Jahren hier ordentlich was bewegt. Die Fonds Finanz arbeitet täglich intensiv am Digitalisierungsprozess, um mit der allumfassenden Maklerplattform ihre Zukunftsfähigkeit weiter auszubauen. Kurz gesagt:

Noch nie war eine technische Infrastruktur für die Vermittler von so großer Bedeutung wie heute.

Allein durch die zahlreichen Regulierungen der vergangenen Jahre ist sie ebenso wie die Zusammenarbeit mit einem führenden Maklerpool wie der Fonds Finanz nicht mehr wegzudenken.

Was ich außerdem als sehr positive Entwicklung betrachte, ist, dass sich das Bewusstsein in der Bevölkerung für Themen rund um die eigene Absicherung gewandelt hat und sich damit auch der Berufsstand des Vermittlers schrittweise vom unberechtigt schlechten Image befreit. Unsere Vertriebspartner sind quasi die Lebensberater ihrer Kunden.

Insbesondere in unsicheren Zeiten wie heute merken die Menschen, dass eine qualitative Beratung ihren Preis hat und auch haben darf.

Qualitative Beratungsgespräche entstehen, wenn die individuellen Bedürfnisse und persönlichen Situationen der Kunden hinterfragt und verstanden werden und darauf aufbauend eine optimale Absicherung erfolgt. Gerade in diesen Zeiten ist es wichtig, als Berater an der Seite des Kunden zu stehen. Ein professioneller und persönlicher Ansprechpartner wird somit aktuell mehr denn je geschätzt. Auch die Produktgeber leisten mit der Entwicklung und Optimierung ihrer Produkte einen enormen Beitrag, um diesen wandelnden Kundenbedürfnissen entgegenzukommen.

Redaktion: Warum ist ein Pool wie die Fonds Finanz so entscheidend für die Branche? Wie macht das Unternehmen den Unterschied?

Christine Schönteich: Die Fonds Finanz hat es vom Start-up Unternehmen mit heute fast 30.000 Vertriebspartnern zum führenden Maklerpool Deutschlands geschafft und an dieser Spitze hält sie sich bereits seit vielen Jahren. Als Allfinanz-Maklerpool hält die Fonds Finanz ihren Vertriebspartnern die komplette Finanzdienstleitungswelt bereit. Damit können sie auf nahezu alle Produktgeber und Tarife aus den Bereichen LV, KV, Sach, Investment, Baufinanzierung, Immobilien und Banken zugreifen. Zudem wird der persönliche und spartenübergreifende Service bei der Fonds Finanz sehr groß geschrieben: Unsere Vertriebspartner profitieren von der fachlichen Expertise der Fonds Finanz Experten, die ihnen immer mit Rat und Tat zur Seite stehen. Für einen so breit aufgestellten Maklerpool ist das einzigartig. Hinzu kommt, dass wir eine sehr transparente Kommunikation zu unseren Vertriebspartnern, aber auch Gesellschaften pflegen.

Durch diesen offenen Dialog wissen wir immer, welche Themen unsere Partner bewegen und Optimierungsbedarf haben. Dieser Austausch ist für uns das A&O. Von einander lernen und Spaß und Erfolg damit haben.

Redaktion: Stichwort Frauenquote: Was halten Sie davon? Und inwieweit können Sie die Debatte in oder aus Ihrer Position heraus nachvollziehen?

Christine Schönteich: Die Frauenquote halte ich für ein schwieriges Thema. Für mich stehen Kompetenz und Leidenschaft für den Job immer an erster Stelle. Während meiner Karriere hat es weder eine nachteilige noch eine vorteilhafte Rolle gespielt, dass ich eine Frau bin. Ich kenne es auch nicht anders, denn ich arbeite schon immer unabhängig vom Geschlecht, Alter, Herkunft oder ähnlichen Aspekten am liebsten mit Menschen zusammen, die mit Können und Begeisterung überzeugen. Nichtsdestotrotz begrüße ich Frauen in Führungspositionen und freue mich, dass immer mehr ins Management berufen werden. Denn:

Je diverser Unternehmen aufgestellt sind, umso bereichernder ist es für die gesamte Organisation. Das gilt für unsere, aber auch für alle weiteren Branchen.

Redaktion: Was wäre Ihre Lösung, um eine entsprechende Debatte unnötig zu machen? Welchen Ratschlag möchten Sie den Frauen mitgeben, die Sie als Vorbild sehen?

Christine Schönteich: Auch wenn es nicht ganz einfach ist, hinter die Kulissen zu blicken: Achtet bei der Wahl eures Arbeitgebers auf eine Unternehmenskultur, die diese Debatte erst gar nicht führt. Bei der Fonds Finanz haben wir in der Belegschaft einen Frauenanteil von über 50 Prozent und ähnlich verhält es sich bei den Führungskräften.

Frauen sollten sich nie aussortieren, sondern ihre Karriere mit Mut, Selbstbewusstsein, Vertrauen in die eigene Kompetenz und einer positiven Grundeinstellung gegenüber großen Herausforderungen angehen.