Ein Drittel aller Vollzeitbeschäftigten in Deutschland erhält eine gesetzliche Nettorente von weniger als 1.200 Euro, selbst wenn er 45 Beitragsjahre vorzeigen kann. Ein Argument für mehr privates Engagement, aber noch zu wenige Deutsche sorgen privat vor. Die Gothaer stellt dafür entsprechende Instrumente zur Verfügung.

Altersarmut in Zahlen

Ein knappes Drittel aller Rentner erhält auch nach 45 Beitragsjahren weniger als 1.200 Euro Rente. Soweit eine der vielen Erkenntnisse, die eine Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken brachten. Zahlen des Statistischen Bundesamts aus dem letzten Herbst machen das noch einen Schritt deutlicher. Diesen zufolge wuchs die Gruppe derjenigen, die aus Altersgründen eine Rente beziehen, zwischen 2011 und 2021 von 16,6 Millionen auf 17,6 Millionen an. 12,9 Prozent der 65- bis 75-Jährigen sind noch erwerbstätig. Denn auch im Alter ist ein gewisses Einkommen notwendig, um den Lebensstandard zu halten: Experten sprechen hier von rund 1.600 Euro, die im Rentenalter monatlich anfallen.

Destatis zufolge hatten rund 4,9 Millionen Rentner im Jahr 2021 ein persönliches monatliches Nettoeinkommen von unter 1.000 Euro – ein Anteil von 27,8 Prozent aller Rentenbeziehenden. Bei Frauen ist der Anteil mit 38,2 Prozent deutlich höher.

Die Antworten auf die Kleine Anfrage der Linken finden Interessierte unter diesem Link.

Teilweise Entwarnung

Die Bundesregierung gibt eine teilweise Entwarnung, denn aus der Höhe der Rente in der gesetzlichen Rentenversicherung seien keine pauschalen Rückschlüsse auf die tatsächliche Einkommenssituation im Alter möglich. Weitere Alterseinkommen und der Haushaltskontext sind dabei nämlich nicht berücksichtigt. Der Alterssicherungsbericht der Bundesregierung zeige, dass ein geringer Rentenbeitrag durchschnittlich mit einem vergleichsweise hohen Gesamteinkommen einhergeht.
Allerdings legte die Bundesregierung auch die Entwicklung der Armutsrisikoquoten für Deutsche offen. Dabei bezog sie sich auf die erfassten Zahlen der Jahre zwischen 2012 und 2019, soll heißen: den Anteil der Bevölkerung mit einem Nettoäquivalenzeinkommen (nach Sozialleistungen) unterhalb von 60 Prozent des Medians des Nettoäquivalenzeinkommens der gesamten Bevölkerung. Hier wird ein deutlicher Trend sichtbar: Während die Armutsrisikoquote der Gesamtbevölkerung seit Jahren stetig sinkt (von 16,1 auf 14,8), steigt sie bei den Rentnern und Pensionären im selben Zeitraum deutlich an (15,1 Prozent auf 18,4 Prozent). Bei den Frauen über 65 Jahren sind es gar schon 20,0 Prozent.

Auch hier ergänzen Zahlen von Destatis das Bild: 3,4 Prozent aller Senioren erhalten eine Grundsicherung im Alter. Ihre Zahl wächst

Rentenniveau muss steigen

Dietmar Bartsch, Vorsitzender der Linksfraktion im Bundestag, fordert eine Rentenkasse nach österreichischem Vorbild. Dort liegt die Rente im Schnitt 800 Euro über dem deutschen Durchschnitt, zitiert die Augsburger Allgemeine den Politiker. Laut Bartsch sind die Zahlen alarmierend: Ein Vollzeitbeschäftigter müsse 3.034 Euro brutto im Monat verdienen, und das 45 Jahre lang, um auf eine Nettorente von 1.200 Euro zu kommen. Im Angesicht der galoppierenden Inflation müsse das Rentenniveau auf 53 Prozent steigen – eigentlich.

Zu wenige sorgen privat vor

Die Zahlen zeigen einmal mehr, dass die Altersvorsorge immer auch auf einem privaten Standbein stehen muss. Genau hierfür hat die Gothaer im vergangenen Jahr sowohl die neue GarantieRente als auch eine Basis-Rentenversicherung auf den Markt gebracht. Die Vorteile davon teilte Marvin Pfanschilling, Vertriebskoordinator Lebensversicherung bei der Gothaer, im vergangenen Herbst mit. „Die Basis-Rente bietet mit ihrem immensen Fördervolumen ideale Rahmenbedingungen, die durch das 3. Entlastungspaket der Bundesregierung nochmals gestärkt werden“, erklärte Marvin Pfanschilling im persönlichen Gespräch. Seit dem 1. Januar 2023 sind alle Beiträge in einer Basis-Rentenversicherung zu 100 Prozent absetzbar, teilte auch die Bundesregierung mit. „Produktseitig komplettieren wir mit der Garantierente Index unser Tarifrepertoire, um noch individueller auf die Bedarfe unserer Kunden eingehen zu können“, erklärte Pfanschilling im persönlichen Gespräch.

Und zuletzt verrät Katharina Karageorgos bei „Women Rock!“, wie sie Kunden den richtigen Umgang mit Geld näher bringt.

Titelbild: © Halfpoint / stock.adobe.com

Lars Nievelstein

Hat Kunstgeschichte und Literatur studiert. Schreibt gerne. So gerne, dass er sich sowohl in der NewFinance-Redaktion als auch in der Freizeit damit beschäftigt. Und sollte er mal nicht schreiben, interessiert er sich für E-Sport, Wirtschaft und dafür, wer gerade an der Börse abrutscht.

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